Nach­hal­tig­keit in Gär­ten und in öffent­li­chen Grün­räu­men beginnt mit lokal-ein­hei­mi­schen Wild­pflan­zen — mit Fach­wis­sen sind die gewähl­ten Pflan­zen ästhe­tisch, kli­ma­re­si­stent und bie­ten unse­ren Wild­tie­ren ein Zuhause.

Lokal-ein­hei­mi­sche Wild­pflan­zen sind schön, bunt, bio­di­ver­si­täts­för­dernd & klimaresistent

Ein Garten mit einem mög­lichst hohen Anteil lokal-ein­hei­mi­scher Wild­pflan­zen und gestal­te­ri­schen Ele­men­ten wie Trocken­mau­ern, Kies­we­gen, Tei­chen ist für Men­schen und Wild­tiere ein klei­nes Para­dies. Wir för­dern damit die ein­hei­mi­sche Bio­diver­sität im Sied­lungs­ge­biet und bie­ten damit Wild­pflan­zen und ‑tie­ren einen wich­ti­gen Lebens­raum, was einen Bei­trag gegen den Ver­lust der Arten­viel­falt lei­stet (UNO-Nach­hal­tig­keits­ziel Nr.15).

Gerade Insek­ten wie z.B. Wild­bie­nen und Schmet­ter­linge sind auf lokal-ein­hei­mi­sche Pflan­zen ange­wie­sen, da sie über Jahr­tau­sende eine Co-Evo­lu­tion mit die­sen Pflan­zen durch­ge­macht haben und oft sehr spe­zia­li­siert von die­sen leben. Der Lebens­raum­ver­lust durch die stark zuneh­men­den Sied­lun­gen, Ver­dich­tun­gen und inten­siv gepfleg­ten Grün­flä­chen und Gär­ten ist gemäss Bafu-Bericht vom August 2019 (pdf)  ein bedeu­ten­der Fak­tor für das Insek­ten­ster­ben, und eine natur­nahe Gestal­tung im Sied­lungs­ge­biet ist eine der wich­tig­sten Mass­nah­men, um dem Insek­ten­ster­ben und gene­rell dem Bio­di­ver­sit­äs­ver­lust ent­ge­gen­zu­wir­ken (Akti­ons­plan Bio­diver­sität des Bun­des).

“Die Bestäu­bung in Land­wirt­schaft, Gär­ten und Natur; die Ver­brei­tung von Samen; der Auf­bau frucht­ba­rer Böden – die geschätzt 40’000 — 60’000 Insek­ten­ar­ten sind ent­schei­dend für funk­tio­nie­rende Öko­sy­steme und damit für eine lebens­werte Schweiz.” (Forum Bio­diver­sität) 90 % der ein­hei­mi­schen pflan­zen­fres­sen­den Insek­ten sind von den ein­hei­mi­schen Wild­pflan­zen abhängig.

Ein Garten wird durch eine pas­sende Gestal­tung mit Struk­tu­ren und ein­hei­mi­schen Wild­pflan­zen zum Natur­garten, der für Kin­der und Erwach­sene span­nende Beob­ach­tun­gen, Platz zum Spie­len, aber auch Ruhe und Erho­lung bie­tet. Sie wer­den über­rascht sein, wie viele ver­schie­dene Wild­bie­nen, Schmet­ter­linge, Käfer, Vögel, viel­leicht sogar Säu­ge­tiere, Eidech­sen und Amphi­bien sich in ihrem Natur­garten einfinden.

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Regio­nal-ein­hei­mi­sche Wild­pflan­zen aus spe­zia­li­sier­ten Wildpflanzen-Gärtnereien

Bei der Pla­nung von bio­di­ver­si­täts­för­dern­den Mass­nah­men in Natur­gär­ten, Sied­lungs­grün­räu­men und Auf­wer­tungs­pro­jek­ten wähle ich aus­schliess­lich regio­nal-ein­hei­mi­sche Wild­pflan­zen und bio­di­ver­si­täts­för­dern­den Struk­tu­ren nach den Kri­te­rien und Grund­sät­zen von Floretia.ch, InfoFlora.ch, Pro­Na­tura und Bird­life. Setz­linge von ein­hei­mi­schen Pflan­zen mit regio­na­lem Ursprung beziehe ich aus spe­zia­li­sier­ten Wild­pflan­zen-Gärt­ne­reien mit eige­ner Setz­lings­an­zucht nach den Richt­li­nien von Bio-Suisse. Auch Saat­gut beziehe ich aus regio­na­ler Herkunft.

Wenn Gar­ten­be­sit­ze­rIn­nen den Wunsch nach bestimm­ten, nicht-ein­hei­mi­schen Blu­men, Büschen oder Bäu­men äus­sern, weise ich auf das Pro­blem der poten­zi­ell inva­si­ven Neo­phyten und den sehr gerin­gen oder gar feh­len­den Nut­zen von Exo­ten für die ein­hei­mi­sche Bio­diver­sität hin und schlage geeig­nete Alter­na­ti­ven aus der ein­hei­mi­schen Pflan­zen­welt vor.

Inva­sive und poten­zi­ell inva­sive Neo­phyten gemäss den Listen und Kri­te­rien von Info­Flora ent­ferne ich fachgerecht.

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Leben­di­ger, gesun­der Boden mit lokal-ein­hei­mi­schen Wildpflanzen

Leben­di­ger, gesun­der Boden ist das Fun­da­ment für einen gesun­den Garten. Die Durch­wur­ze­lung des Bodens mit ein­hei­mi­schen Pflan­zen trägt wesent­lich zur Boden­ge­sund­heit bei.

Weder Kunst­stoff-Vliese noch che­misch-syn­the­ti­sche Dün­ger und Pesti­zide tra­gen zu einem gesun­den Boden bei und setze ich des­halb nie ein, bei Bedarf kom­men natür­li­che Mulch­ma­te­ria­lien oder Kom­post zum Einsatz.

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Keine Pesti­zide im Naturgarten

Pesti­zide wer­den in den aller­mei­sten Fäl­len weder ein­ge­setzt noch sind sie nötig — in einem natur­na­hen Garten sorgt die Viel­falt für die Robust­heit und die Balance — bei­spiels­weise sind Blatt­läuse die Haupt­nah­rung von Mari­en­kä­fern und ihren Lar­ven, und wenn Blatt­läuse sich kurz­fri­stig ver­meh­ren, dann haben Mari­en­kä­fer und ihre Lar­ven mehr zu futtern!

Je nach Situa­tion kön­nen Igel-ver­träg­li­che Schnecken­kör­ner bei einer sehr gros­sen Schnecken­dichte nötig sein, um den frisch gesetz­ten, noch jun­gen Pflan­zen in den ersten paar Wochen etwas mehr Zeit zum Wach­sen zu geben.

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So wenig Lärm und Abgase wie möglich

Die wenig­sten Leute lie­ben Moto­ren-Lärm und Abgase, egal ob Auto oder Rasen­mä­her oder was auch immer… Des­halb ver­su­che ich, wenn immer es eine prak­ti­ka­ble Alter­na­tive gibt, Lärm und Abgase zu ver­mei­den und Gär­ten so zu gestal­ten, dass der Unter­halt mög­lichst umwelt­scho­nend ist. Dies führt in vie­len Fäl­len auch zu redu­zier­ten Kosten.

Bei­spiele:

  • die Anfahrt zu “mei­nen” Gär­ten und Pro­jek­ten mache ich zu 90–95 Pro­zent mit dem e‑bike und miete oder leihe nur bei grös­se­rem Trans­port-Bedarf ein Fahr­zeug oder lasse grös­sere Men­gen Mate­rial lie­fern. Pflege- und Unter­halts­auf­träge sowie Umge­stal­tungs­auf­träge nehme ich in aller Regel nur aus Arles­heim und unmit­tel­bar umlie­gen­den Gemein­den an.
  • Wenn mög­lich und gewünscht, schneide ich Hecken von Hand statt mit der Hecken­schere, denn der Schnitt von Hand macht etwas stär­kere Schnitte mög­lich, was den Schnitt­in­ter­vall redu­ziert und oft sogar weni­ger Gesamt­auf­wand bedeu­tet. Zudem blei­ben die Hecken dann mehr in ihrer natür­li­chen Forma und sind auch für Vögel ein bes­ser geeig­ne­ter Lebensraum.
  • Grün­gut, wie geschnit­tene Äste, ver­wende ich nach Wunsch und Mög­lich­keit ent­we­der direkt im Garten, z.B. zum Anle­gen von Ast­hau­fen, oder gib es der öffent­li­chen Grün­gut-Samm­lung mit, was den Trans­port­auf­wand und die Kosten für die Kun­den redu­ziert. In Situa­tio­nen, wo ein umge­hen­der Abtrans­port nötig ist, orga­ni­siere ich natür­lich einen Transport.

Ein­hei­mi­sche Wild­pflan­zen benö­ti­gen keine Bewässerung

Bei fach­lich rich­ti­ger Wahl der lokal-ein­hei­mi­schen Wild­pflan­zen, die an die Situa­tion vor Ort ange­passt sind, benö­ti­gen diese Pflan­zen auch in einem sehr trocke­nen Som­mer keine oder sehr sel­ten Bewässerung.

Ein­zig wäh­rend den ersten 4–6 Wochen nach der Pflan­zung müs­sen Wild­stau­den 1 mal pro Woche Regen oder eine gute Menge Giess­was­ser bekom­men, danach sind sie bereits so robust und tief ver­wur­zelt, dass ihnen auch die häu­fi­ge­ren Trocken­pe­ri­oden kaum etwas anha­ben können.

Kalk­steine aus der Region

Kalk­steine, Mer­gel und Wand­kies etc. beziehe ich aus der Region. Nicht nur um Trans­port­wege und damit die Umwelt­be­la­stung zu mini­mie­ren, son­dern auch um die regio­na­len Eigen­hei­ten des Habi­tats für die Pflan­zen und Tiere zu berück­sich­ti­gen. Unsere regio­nal-ein­hei­mi­schen Wild­pflan­zen sind durch die phy­si­ka­lisch-che­mi­schen Eigen­schaf­ten des Jura­kalk geprägt, einige Pflan­zen kom­men sogar aus­schliess­lich auf Kalk­un­ter­grund und im Jura vor.

Bio­diver­sität im Sied­lungs­raum Arles­heim und der Region

Die Lage von Arles­heim am Süd-West-Hang des Juras mit den Fels­köp­fen und Fels­bän­dern des Gem­pen-Pla­teaus, über zahl­rei­che klei­nere und grös­sere Täler bis hinab an die kie­si­gen Ufer der Birs bie­tet unter­schied­lich­ste Lebens­räume für Pflan­zen und Tiere. Des­halb zählt Arles­heim zu den arten­reich­sten Gebie­ten der Region mit rund 1400 fest­ge­stell­ten Pflan­zen­ar­ten, die in den abwechs­lungs­rei­chen Habi­ta­ten von den extrem son­nig-trocke­nen Fels­köp­fen bis zu den schat­tig-feuch­ten Stand­or­ten ein Zuhause finden.

Doch hat der Lebens­raum­ver­lust durch die grosse Zunahme des Sied­lungs­ge­bie­tes in den ver­gan­ge­nen 50–100 Jah­ren mit sehr viel ver­sie­gel­ten Flä­chen und rein­lich gepfleg­ten Gär­ten auch hier zum Ver­schwin­den von zahl­rei­chen Arten geführt. Vom Ver­lust sind nicht nur Pflan­zen direkt betrof­fen, son­dern auch viele Tiere wie bei­spiels­weise die Insek­ten, die oft eine Co-Evo­lu­tion mit Pflan­zen durch­ge­macht haben und von der Anwe­sen­heit ein­zel­ner Pflan­zen­ar­ten abhän­gig sind.

In Arles­heim und Umge­bung gab und gibt es rund 
Pflanzenarten
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45% der Pflan­zen­ar­ten in der Schweiz sind heute bedroht (28%  gefähr­det oder aus­ge­stor­ben und 16% poten­zi­ell gefährdet)

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60% aller Insek­ten­ar­ten in der Schweiz sind heute bedroht